Sozialprojekt Kenia

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„Ein Land, das es nicht allen seinen Kindern möglich macht, in die Schule zu gehen, ist ein ungerechtes Land“, so sagte neulich ein Junge aus der 5. Klasse, als es am 20.11. anlässlich der seit 1989 bestehenden UN-Kinderrechtskonvention im Religionsunterricht darum ging, welche Rechte Kinder haben. Das Recht auf Bildung ist eines unter mehreren, aber in den Slums von Kisumu/Kenia können sich die meisten Eltern den kostenpflichtigen Kindergarten, in dem Lesen und Schreiben gelernt wird und der somit Voraussetzung ist, um die gebührenfreie Schule zu besuchen, nicht leisten. Trotz Schulpflicht führt dieses System dazu, dass der Staat den Ärmsten der Armen den Zugang zu Bildung verweigert. Da wundert es nicht, dass die Analphabetenquote in Kenia bei 24 % liegt (Quelle: Auswärtiges Amt).

UHURU e.V. mit Sitz in Kusterdingen setzt sich seit 2005 dafür ein, dass Kinder einen Kindergarten besuchen können, deren Eltern keinen Platz bezahlen können. Entstanden ist dieser Verein aus einer Masterarbeit in Sozialer Arbeit und geprägt ist er durch einen intensiven persönlichen Kontakt. Davies Okombo, Sozialarbeiter in Kisumu, leitet dieses vorbildliche Community-Projekt, das sich neben dem Kindergarten noch für Straßenkinder (inzwischen durch das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ gefördert), die Ausbildung junger Frauen als Näherinnen und in der AIDS-Aufklärung engagiert.

Seit vielen Jahren ist unsere Schule mit diesem Verein verbunden, da der Initiator von UHURU e.V., Jonas Puhm, Sohn einer ehemaligen Kollegin des Karl-von-Frisch-Gymnasiums ist. Davies Okombo hat bereits dreimal unsere Schule besucht und vielen Schülern anschaulich erzählen können, wie das Leben bei ihm zu Hause aussieht. Besonders hat die Kinder beeindruckt, dass er selber mit 14 Jahren sein erstes Paar Schuhe besessen hat und auch nur durch die Unterstützung anderer zur Schule und später zur Uni gehen konnte. Viele von uns haben diese Arbeit bereits unterstützt und wir wünschen uns, dass dies auch weiterhin der Fall ist. Höhepunkt dieses persönlichen Austausches war das Schulfest im Juli 2015 unter dem Motto „Für Kinder in Afrika“. Einige haben vielleicht noch die afrikanischen Trommler im Ohr, die sich mit den Bläsern in der musikalischen Gestaltung dieses tollen Festes abwechselten.

Sozialprojekt Kenia Wie kann man diesen Verein unterstützen? Natürlich kann man Mitglied werden und so finanziell oder über persönliches Engagement wirken. In der Adventszeit verkaufen wir an der Schule über die Religions- und Ethiklehrer den UHURU-Kalender für 10 Euro – bis auf einen Euro für die Herstellung fließt das Geld direkt nach Kenia. Seit dem Sommer 2015 gibt es auch die Möglichkeit, eine Bildungspartnerschaft über 13 Euro pro Monat zu übernehmen, wodurch ein Kindergartenplatz gefördert wird. Wer sich einen visuellen Eindruck verschaffen möchte, kann den kurzen Werbefilm auf YouTube anschauen. Wie kommentierte ein Fünftklässler diesen Film? „Die Kinder wirken ja gar nicht traurig.“ –- Tja, vielleicht können wir ja auch für uns persönlich aus einem solchen Kontakt etwas mitnehmen!

ASANTE SANA – DANKE
Anke Lohrberg-Pukrop


Homepage: http://uhuru-ev.de
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Imagefilm (YouTube): https://www.youtube.com/watch?v=uuxUhq6xu2E
Davies Okombo über seine Arbeit: https://www.youtube.com/watch?v=fukifjmDbT8

Davies Okombo am KvFG Schulfest im Juli 2015 mit afrikanischen Trommlern Davies Okombo am KvFG

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  • Zuletzt geändert: 2021/09/12 23:12
  • von Matthias Friederichs