Sozialprojekt Peru

Kindern eine Perspektive für die Zukunft geben – dies ist der Leitgedanke des Kinderdorfs in Peru. „Aldea Infantil Westfalia“ heißt übersetzt „Westfälisches Kinderdorf“, das sich in Cieneguilla befindet. Es liegt am Fuße der Anden und ist knapp 40 km von der peruanischen Hauptstadt Lima entfernt. Es ist eines von zwei Kinderdörfern, das dem Internationalen Verband Westfälischer Kinderdörfer e.V. mit Sitz in Paderborn angehört. Beide Kinderdörfer wurden im Jahr 2022 verwaltungstechnisch vom „Westfälischen Kinderdorf e.V. Paderborn“ übernommen. Mehr darüber kann man hier lesen: https://www.wekido.de

Lage des Kinderdorfs in Cieneguilla:
https://www.openstreetmap.org/?mlat=-12.0967&mlon=-76.7841#map=12/-12.0967/-76.7841

Das Ziel des Kinderdorfs ist es, verwaisten Straßenkindern oder Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen, ein Zuhause zu geben und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Zurzeit leben ungefähr 120 Kinder im Kinderdorf in Cieneguilla, wobei viele weitere auch nach ihrem Auszug weiterhin finanziell unterstützt werden und weiterhin engen Kontakt zum Kinderdorf, ihrem sogenannten ‚Zuhause‘, halten.

Kinderdorf Cieneguilla Frau Liselotte Schrader-Woyke (rechts oben im Bild), die dortige Kinderdorfleiterin, war am 11. Oktober 2016 zum ersten Mal persönlich an unserer Schule, um mit vielen Einzelschicksalen unseren Spanischklassen 9 und 10 einen Einblick in ihre dortige Arbeit zu geben. Die Schüler waren tief berührt von den Biografien, z.B. von einem zweijährigen Mädchen, das in Lima völlig entkräftet und unterernährt auf einem Müllhaufen gefunden wurde. Im Dezember 2023 referierte Lucia Bechtle, die erst vor Kurzem im Kinderdorf ein paar Monate Freiwilligendienst absolvierte, in allen Spanischklassen über ihre beeindruckenden Erfahrungen.

Seit vielen Jahren unterstützt unsere Schule das peruanische Kinderdorf. Dieses Engagement begann durch einen intensiven persönlichen Kontakt: Evi Gugel, die Tochter unseres ehemaligen Schulleiters, war als erste unserer Schule, selbst in Cieneguilla, um dort ihr Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Unser ehemaliger Schulleiter Herr Gugel war anschließend so überzeugt von der dortigen Arbeit des Vereins, dass er im Schuljahr 2007/08 kurzerhand einen Spendenlauf organisierte. Dieser gehörte zu den Höhepunkten der Spendenaktionen.

Kinderdorf Cieneguilla Im Schuljahr 2014/15 referierte Evi Gugel an unserer Schule vor einigen Spanischklassen und -lehrkräften, so dass die Spanischfachschaft von der Begeisterung angesteckt wurde, welche die gesamte Familie Gugel für dieses Projekt hegt. Mit regelmäßigen Pausenverkäufen machen seither die Spanischklassen 9 auf dieses uns allen am Herzen liegende Projekt aufmerksam und sammeln Spenden. Jeder von uns eingenommene Euro wird direkt an das Kinderdorf übermittelt, denn das Kinderdorf finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Was kann man tun, um zu helfen? Man kann das Kinderdorf finanziell durch eine einmalige Geldspende oder eine monatliche Patenschaft unterstützen. Bei letzterem erhalten die Paten regelmäßig selbstgebastelte Karten und Grüße aus dem Kinderdorf und werden über die Entwicklung der Kinder im Laufe der Zeit informiert. Nicht selten entsteht eine langjährige Verbundenheit, bei denen die deutschen Paten eines Tages selbst nach Peru reisen und ihre Patenkinder im echten Leben kennenlernen, denen das sehr viel bedeutet.

Außerdem ist auch ein Mitarbeiten vor Ort im Kinderdorf möglich: Einige unserer ehemaligen Schüler haben schon ihr Freiwilliges Soziales Jahr dort absolviert und sich mit eigenen Augen von der wertvollen Arbeit überzeugt. Inmitten der peruanischen Berge helfen die Freiwilligenhelfer bei allen Aufgaben des alltäglichen Lebens, unterstützen außerdem in der eigenen Grundschule und dem Kindergarten. In den 3-monatigen Sommerferien haben sie die Möglichkeit, ein Sommerferien- und Freizeitprogramm für die Kinder zu gestalten. Wichtig ist zu wissen, dass jeder Freiwilligenhelfer sich nach seinen Fähigkeiten und Vorlieben selbst mit einbringen kann. Beispielsweise wurde vor einigen Jahren das Projekt „tienda tía Emma“ (Tante-Emma-Laden) ins Leben gerufen, an dem die Kinder durch gespartes Taschengeld Kleinigkeiten an einem Kiosk kaufen können, um so den Umgang mit Geld zu erlernen.

Wer noch mehr über das Projekt oder das Absolvieren eines Freiwilligendienst erfahren möchte, kann sich gerne an die ehemalige Freiwilligenhelferin und KvFG-Schülerin Felicitas Bechtle wenden (felicitasbechtle1@icloud.com), die nach ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr zahlreiche Male ins Kinderdorf zurückgekehrt ist und bis heute in engem Kontakt mit den Bewohnern steht.

Wir bedanken uns für jede Unterstützung!

Muchas gracias – Danke
(Die Spanischfachschaft, mit Unterstützung von Lucia und Felicitas Bechtle)

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  • Zuletzt geändert: 2024/01/18 19:55
  • von Matthias Friederichs