Totholzhaufen

Totholzhaufen Ein Haufen vermoderndes Holz im Garten ist nicht gerade ansehnlich. Die Zersetzung von Altholz ist in der Natur ein stetiger Vorgang, passt aber scheinbar in einem gepflegten Vorgarten nicht ins Bild. Aber genau solche Bereiche steigern die Artenvielfalt in unseren Gärten enorm. Viele Lebewesen sind an diesem Zersetzungsprozess beteiligt und sogar auf ihn angewiesen. Dazu gehören Pilze, Flechten, Moose, Farne und viele Insektenarten. Aber auch viele Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere jagen oder nisten im „toten Holz“. Viele dieser Arten stehen auf der Roten Liste oder sind sogar vom Aussterben bedroht.

Unser Totholzhaufen entstand am E-Day für mehr Artenvielfalt im Oktober 2016 mithilfe unserer E-Manager.

Weitere Informationen zu diesem besonderen Lebensraum am KvFG finden sich hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Totholz Anlage des Totholzhaufens













Der Braunbrustigel

Wird vom Igel gesprochen, ist meistens der Braunbrustigel gemeint. Er ist ein Säugetier aus der Familie der Igel. Er ernährt sich hauptsächlich von Käfern, Raupen und Würmern.

Der Braunbrustigel sucht abwechslungsreichen Bewuchs aus Hecken, Gebüsch, Weideland und kleinem Gehölz mit Totholzbeständen. Er ist Winterschläfer und verbringt diese Zeit, die fünf bis sechs Monate dauern kann, zum Beispiel in Reisig- oder Laubhaufen.

Sechs der 16 Bundesländer haben den Braunbrustigel als gefährdete Tierart eingestuft.















Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) von Michael Gäbler (Eigenes Werk) { CC BY-SA 3.0 } via Wikimedia Commons

Der Bergmolch

Der Bergmolch gehört zu den Schwanzlurchen, einer Klasse der Amphibien. Der Bergmolch ist etwa 8-12 cm groß und hat eine intensive gelborangene bis rot gefärbte Bauchseite. Im Frühjahr haben die Männchen eine blaue Rückenfärbung. Der Bergmolch ernährt sich von Würmern, Larven und anderen Kleintieren. Pro Saison legt das Weibchen bis zu 250 Eier, die es an Wasserpflanzen und Falllaub heftet.

Der Bergmolch lebt ganzjährig bei uns. Er lebt in gewässerreichen Wäldern, aber auch in naturnahen Gärten. Er ist nachtaktiv und zieht sich tagsüber in schattige Plätze unter Steinen oder Holz zurück. Im Winter fällt er in eine Winterstarre.

Bergmolche sind wegen der Zerstörung ihrer Lebensräume als „besonders geschützt“ eingestuft.
















Bergmolch-Männchen (Triturus alpestris) von Anevrisme (Eigenes Werk) { GFDL }, { CC BY-SA 3.0 } oder { CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 } via Wikimedia Commons

Das Mauswiesel

Das Mauswiesel gehört der Familie der Marder an. Sie ernähren sich vor allem von Mäusen, Eidechsen und Amphibien. Das Weibchen wirft bis zu zweimal im Jahr drei bis neun weiße, kurzbehaarte Jungen.

Das Mauswiesel lebt in offenen Landschaften und meidet geschlossene Wälder. Es wohnt zum Beispiel in Baumhöhlen, Stein- und Holzhaufen.

Zur Zeit der Hexenverfolgung galt das Mauswiesel als dämonischer Hausgeist, Unglücksbote und war ein Anzeichen für Hexerei.

2013 wurde das Mauswiesel zum Tier des Jahres ernannt.


















Mauswiesel (Mustela nivalis) von Keven Law (originally posted to Flickr as „On the lookout…“) { CC BY-SA 2.0 } via Wikimedia Commons

Der Nashornkäfer

Der Nashornkäfer ist in der Gattung der Käfer eingeordnet und gehört zur der Familie der Blatthornkäfer. Als Larve ernährt er sich hauptsächlich von zersetzendem Holz, als fertiger Käfer ernährt er sich von Baumsäften und dem Saft überreifer Früchte. Er legt seine kleinen gelblichen Eier meist im Hochsommer ab.

An der Schule kann man seine Eier in dem angelegten Totholzhaufen oder am Tümpel finden. Die schlüpfenden Larven werden bis zu 12 cm lang und bis sie zu einem Käfer reifen, dauert es 3-5 Jahre. Im Gegensatz zu seinem relativ langen Leben als Larve lebt er als Käfer nur etwa 4-5 Wochen und ist 4-5 cm groß. Er ist der größte in Deutschland heimische Vertreter seiner Familie und sein natürlicher Feind ist die Dolchwespe. Im Gegensatz zu den großen Männchen haben Weibchen oder kleine Männchen kein Horn.

Wenn in der Paarungszeit die großen Männchen mit ihren Hörnern um die Weibchen kämpfen, tarnen sich die kleinen hornlosen Männchen als Weibchen und schmuggeln sich zu den Weibchen, um sich auch paaren zu können.

Der Nashornkäfer ist zwar keine bedrohte, aber eine in Deutschland besonders geschützte Tierart.
















Nashornkäfer (Oryctes nasicornis) von Hectonichus (Eigenes Werk) { CC BY-SA 3.0 } oder { GFDL } via Wikimedia Commons

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  • Zuletzt geändert: 2021/10/23 21:33
  • von Matthias Friederichs