Religion

Wirft man einen Blick auf unsere gesellschaftliche Realität, dann nimmt die Bedeutung von Religion zunehmend ab. Veränderte Lebenswirklichkeiten, rückläufige Kirchenmitgliederzahlen, Kritik an der Institution Kirche oder die Frage nach der Privatheit von Religion fragen den Religionsunterricht zunehmend auf seine Legitimität an. Wozu also Religionsunterricht?

Der Religionsunterricht bietet die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen und Fragen nach der Sinnhaftigkeit des Lebens anhand der christlichen Tradition und Glaubensfragen ohne Zwang. Heranwachsenden Jugendlichen wird dadurch die Ausbildung eines eigenen wertegeleiteten Standpunkts ermöglicht, der ihnen in der Entwicklung ihrer Identität behilflich sein kann und zum respektvollen und verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung herausfordert.

Religiöse Bildung schützt durch die vertiefte Beschäftigung und Reflexion nicht zuletzt vor atheistischen oder religiösen Fundamentalismen oder Ressentiments. Durch die Affinität religiöser Inhalte zu anderen Schulfächern wie beispielsweise Geschichte, Ethik, Kunst, Literatur oder Politik bietet der Religionsunterricht die Möglichkeit zum vernetzenden interdisziplinären Denken.

Religionsunterricht vermittelt nicht zuletzt kulturell-religiöse Grundbildung, mit der beispielsweise gesellschaftliche Konflikte verständlich werden, die Bedeutung von Feiertagen ersichtlich wird oder soziale Fragen diskutiert werden.

An unserer Schule findet der Religionsunterricht durchgängig von Klasse 5 bis 12 statt.

Eine Besonderheit stellt der konfessionell-kooperative Unterricht (Koko) in der Unterstufe dar, wobei jede Klasse im Klassenverband jeweils ein Jahr von einer evangelischen und katholischen Lehrkraft unterrichtet wird, bevor der Unterricht ab Klasse 7 konfessionsbezogen stattfindet.

Im Bildungsplan werden sieben unterschiedliche Themenfelder in Form eines Spiralcurriculums vertieft behandelt, denen vielseitige Unterthemen zugeteilt sind: